Wie Ocean of Tears entstanden ist…

Ocean of Tears ist mein erstes „richtiges“ Kunstwerk. 

Beim Malen dieses Bildes wuchs der Gedanke „was wäre wenn ich meine Kunst verkaufen würde“. Könnte ich diese Leidenschaft zu meinem Beruf machen? 

Aber erstmal zurück auf Anfang. Ocean of Tears ist natürlich nicht das erste Bild das ich je gemalt habe. Ihm gingen einige Bilder voraus. Und trotzdem hatte keines davon eine so magische Wirkung auf mich wie dieses. Warum? Weil dieses Bild so viel in meinem Leben verändert hat. Als ich mit dem Malen dieses Bildes begonnen habe, war mir nicht klar, wohin mich dieser Prozess mal führen wird. 

Und das war auch gut so. Denn das hätte sicherlich einen gewissen Druck oder Hemmungen ausgelöst. Und wenn ich eines gelernt habe in den letzten Monaten, dann das Hemmungen und Druck sich selten positiv auf die Kreativität auswirken.

Der gesamte Entstehungsprozess dieses Bildes dauerte mehrere Monate. An keinem anderen Bild habe ich bisher so lange gemalt.

Als ich begann, wusste ich nicht recht wo ich hinwollte. Wie sollte es aussehen? Welche Farben und Strukturen sollte es haben? Intuitiv griff ich zum Blau. Blau war schon immer eine Farbe die mich fasziniert hat. Der Himmel, das Meer, die unterschiedlichen Facetten dieser Farbe eingebettet in unsere Welt, stehen für mich für Freiheit und Tiefe.

Beim ersten Pinselstrich stand ich an einem Wendepunkt meines Lebens. Es schien als müsste ich mich mit jeder Schicht dieses Bildes von ein paar meiner bisherigen Lebensvorstellungen verabschieden. Und ebenso wie ich mit dem Bild nicht wusste wohin die Reise geht, wusste ich es in meinem Leben auch nicht mehr. 

So viele Fragen, Emotionen und Ängste. Ich hatte noch keine Antworten und wusste auch nicht wirklich wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Also hab ich gemalt. Strich für Strich, Schicht für Schicht. Manchmal vergingen Wochen zwischen den Schichten, manchmal nur Tage oder Stunden. Ich merkte wie gut es mir tat meine Emotionen auf die Leinwand zu bringen, sie sichtbar zu machen. Dadurch fing ich auch an mich mit ihnen zu beschäftigen und mir meine offenen Fragen zu beantworten. Mit jeder Schicht wurde das Bild klarer. Die Strukturen, die Farben und die gewonnene Tiefe. Und irgendwann fühlte es sich fertig an. 

Wer jetzt erwartet hat, dass ich in diesem Moment auch all meine Fragen beantwortet hatte, den muss ich enttäuschen. Dafür hat ein Bild nicht ausgereicht. Ich habe viele Emotionen in diesem Bild verarbeitet und dadurch eine tiefe Leidenschaft wiederentdeckt. Diese Leidenschaft verändert nun täglich mein Leben. Dieses Bild ist für mich ein Beweis das in jeder herausfordernden Situation eine Chance steckt, wenn man bereit ist sich darauf einzulassen. 

Und Ocean of Tears hat nun einen neuen Besitzer gefunden. Eine Person, die die Tiefe dieses Bildes versteht und wertschätzt. Die seit meinem ersten Pinselstrich an mich und meine Vision glaubt und mich unterstützt…